Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

07.11.2022

Kaum dass die Erhöhung des Bürgergeldes verkündet wurde, begannen CDU-Politiker wie Friedrich Merz und die von der BILD-Zeitung sorgsam konditionierten Menschen mit dem Denunzieren arbeitsloser Menschen.

Während die BILD-Zeitung über das Bürgergeld titelte: „Zu lasch, zu teuer, zu ungerecht!“ – was klingt wie das Fazit im Arbeitszeugnis von Friedrich Merz –, unterstellten die BILD-Zeitung und christlich-undemokratische Politiker allen arbeitslosen Menschen pauschal, sie würden fortan nicht mehr arbeiten wollen, weil es ihnen mit erhöhtem Bürgergeld besser ginge als mit einer Arbeit.

Eines ist unbestritten: Ein Mensch, der arbeitet, muss mehr Geld bekommen als ein Mensch, der gerade keine Arbeit hat.

Falsch ist jedoch das Konzept der CDU: Der für Arbeit gezahlte Lohn, der wegen des zu geringen Mindestlohns häufig zu niedrig ist, soll beibehalten werden und das Bürgergeld unter diesem zu geringen Lohn liegen.

Richtig ist das Gegenteil: Das Bürgergeld, das auch inmitten einer Inflation ein menschenwürdiges Leben gewährleisten muss, muss erhöht werden und der Lohn über diesem Bürgergeld liegen.

Dass ausgerechnet die CDU, die einen Mindestlohn immer verhindern wollte, über eine Benachteiligung der arbeitenden Menschen klagt, beweist erneut, dass Heuchelei für CDU-Politiker als Parteiarbeit zählt. – Genau wie die Entsozialisierung und Rekriminalisierung ihrer selbst, um ihren Platz in der Wirtschaftskriminalität zu behalten.

Die BILD-Zeitungsredakteure verstehen unter Arbeit übrigens, die Eltern jedes Menschen, der gerade von einer Planierwalze überrollt wurde, nach dessen Karrierechancen als Kunstturner zu fragen.

Bezeichnend ist, gegen wen sich derzeit die Wut vieler Menschen richtet: Nicht gegen die Banker, die den deutschen Staat mit Cum-Ex-Geschäften um über 33 Milliarden Euro geprellt haben. Nicht gegen die Superreichen, die sich ihr Vermögen meist mit Aktienspekulationen ergaunert haben und dieses Vermögen in Steuerparadiesen vor dem Fiskus verstecken. Und nicht gegen die CDU- und FDP-Politiker, die sich mit dubiosen Nebentätigkeiten bereichern und wegen ihrer verfehlten Lohnpolitik dafür verantwortlich sind, dass bei immer mehr deutschen Arbeitnehmern vom Bruttogehalt nur ein Netto-Kaugummi übrigbleibt.

Die Wut vieler Menschen richtet sich derzeit ausgerechnet gegen die Menschen, die ihre Arbeit verloren haben und Unterstützung brauchen. Die Menschen in Deutschland sollten diese Menschen bereitwillig unterstützen und Kritik gegen diejenigen kanalisieren, die tatsächlich arbeitsunwillig sind und leistungsloses Einkommen vom Staat beziehen: Friedrich Merz, Christian Lindner …

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