Unklar ist noch, ob die Arbeitnehmer in Deutschland infolge der von der Mindestlohn-Kommission großzügig beschlossenen Erhöhung um 0,35 Euro zu Beginn des nächsten Jahres und um weitere 0,16 Euro zu Beginn des Jahres 2020 mit dem plötzlichen Reichtum vernünftig umgehen können.
Klar ist, so behaupten es Manager und etliche Arbeitgeber, dass viele Arbeitnehmer nicht noch mehr Geld als den vereinbarten Mindestlohn bekommen können, denn die Höhe des Lohnes richte sich eben nach der wirtschaftlichen Leistung, also der Wertschöpfung der Tätigkeit.
Dazu ein Beispiel:
Die Deutsche Bank hat im Jahr 2017 einen Verlust von 735 Millionen Euro gemacht; ein Großteil des Verlustes entstand beim Investmentbanking. Dafür bekamen die Manager der Deutschen Bank, zusätzlich zu ihren Millionengehältern, Boni-Zahlungen in Höhe von insgesamt 2,4 Milliarden Euro; der Großteil der Boni-Zahlungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro ging an die Investmentbanker.
99,99 Prozent der Menschen in Deutschland finden aber nicht, dass Manager überzahlt sind. Das ergab eine Umfrage unter deutschen Managern.
