Zu den gängigsten Behauptungen, die Verschwörungsschwurbler verbreiten, gehört die Unterstellung, die Bundesregierung hätte das Coronavirus nur erfunden, um die Wirtschaft herunterfahren und somit dem Land schaden zu können.
Und mit der Unterstellung, Deutschlands Wirtschaft in böswilliger Absicht zu schwächen, meinen Verschwörungsprediger tatsächlich die Bundesregierung, deren Mitglieder sich für die Wirtschaftslobbyisten eine Drehtür ins Rektum einbauen ließen.
Die Bundesregierung, die jedem Hartz-IV-Empfänger sofort den Essenszuschuss kürzen lässt, wenn sich dieser im Vorbeigehen an einem Restaurant durch Einatmen ausreichend zu sättigen weiß, und die jeden dadurch eingesparten Euro der Autoindustrie in Form eines Konjunkturpakets zur Verfügung stellt, sobald es auf der A3 mal einen Unfall weniger als sonst gegeben hat.
Die Bundesregierung, die von Nazis überfallene Flüchtlinge im BIP als gestiegene Nachfrage an Baseballschlägern vermerken lässt, weil ein möglichst hohes BIP das Maß für das so begehrte Wirtschaftswachstum ist, und die derzeit einen Rückgang des BIP um 10,1 Prozent hinnehmen muss, was der bisher größte Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen im Jahr 1970 ist.
Diese (hier satirisch dargestellten) Widersprüche geben Menschen im Normalfall zu denken. Aber Verschwörungsschwurbler, die ja so kritisch zu denken glauben, sind vom Denken genauso weit entfernt wie Tönnies‘ Arbeiter-Unterkünfte von einer Erwähnung in „Schöner Wohnen“.
Oder wie Donald Trump vom Chemienobelpreis für seine Idee zur alternativen Anwendung von Desinfektionsmitteln.