Gewiss, Starbucks, man kennt Euch nur so,
dass Ihr Euch dort breitmacht, wo es früher Cafés gab, deren Ambiente zum endlosen Lümmeln einlud und die zwar kein Fair-Trade-Siegel hatten, dafür aber tatsächlich fair gehandelten Kaffee,
dass Ihr mit Euren Filialen die Städte so eintönig und langweilig macht wie Til Schweiger mit seinem Gesichtsausdruck einen Film,
dass sich Eure Stammkunden gern ihre Vornamen auf die Kaffeebecher schreiben lassen, weil sie außer einem mit Filzstift auf einen Plastikbecher geschriebenem Vornamen nichts Identitätsstiftendes vorzuweisen haben,
dass auch Ihr auf Kaffeekapseln gekommen seid, weil eine einzige Kaffeekapsel zur Abgabe der von Euch in Deutschland gezahlten Steuern reicht,
dass es auch wegen Eures Plastikabfalls in einem Kubikmeter Meerwasser indes mehr Kunststoff gibt als in der gleichgroßen Oberweite eines Fotomodels,
aber aufgrund dessen, dass Ihr in einer Eurer Berlin-Filialen neulich eine ältere Frau abgewiesen habt, die sich wegen der Eiseskälte bei Euch kurz aufwärmen wollte (leider ohne Geld) und die ich – auf dem Heimweg von einem Kabarett-Auftritt zum Bahnhof – (samt fünf Euro Kaffeegeld) bei einem befreundeten und nahegelegenen Bühnenbesitzer untergebracht habe, wird Euer Geschäftsgebaren hoffentlich dafür sorgen, dass Ihr in Zukunft theoretisch zwar mehr Zeit habt, um Euren Profit aus dem Verkauf heißen Wassers zu zählen, aber dafür praktisch immer weniger Zeit braucht.