Und bevor Ihr, Verantwortliche in Bund und Ländern, wieder klagt, es wäre kein Geld vorhanden für neue Schulen, mehr Kinderbetreuungsplätze und eine bessere Infrastruktur, solltet Ihr endlich damit aufhören, die Kirchen jedes Jahr mit immer mehr Geld zu alimentieren, und das:
– dieses Jahr mit einem Rekordwert von 538 Millionen Euro
– allein seit dem Jahr 1949 mit 17,9 Milliarden Euro
– auf Kosten der (überwiegend atheistischen) Steuerzahler
– zusätzlich zu den Kirchensteuern und den anderen Zahlungen an die Kirchen
Diese Entschädigungszahlungen, zurückgehend auf das Jahr 1803 respektive der Endphase des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, als die deutschen Fürstentümer für ihre Gebietsabtretungen an Napoleon zum Ausgleich das Land und Vermögen der Kirchen erhielten, sind einerseits n-a-t-ü-r-l-i-c-h berechtigt, denn:
– besonders die katholische Kirche hat in den Jahrhunderten zuvor sehr viel Zeit und Mühe darauf verwendet, sich dieses Land und Vermögen durch Ablasshandel, Enteignungen, Leibeigenschaft und andere heilige Mittel zu ergattern
– für eine Institution wie die Kirche sind Verluste niemals abgegolten; schließlich braucht die katholische Kirche jeden Euro, um mit Bischofssitzen wie in Limburg ihre Bedürftigkeit zum Ausdruck zu bringen
– für die katholische Kirche wirkt ein Ereignis aus dem Jahr 1803 so aktuell wie die Erkenntnisse, dass die Erde keine Scheibe ist und Frauen mit Menschen verwandt sind
Doch – um auf das anfangs erwähnte Problem zurückzukommen – es ist höchste Zeit, mit den Entschädigungszahlungen an die Kirchen aufzuhören und von den vorhandenen Steuergeldern zum Beispiel den staatlichen Kindertagesstätten einen größeren Anteil zu geben, denn allein deren Konzept der Kinderbetreuung ist unterstützenswerter bzw. pädagogisch ausgereifter als das der katholischen Priester.