Da derzeit – auch von Kabarett-Veranstaltern und Zuschauern – sehr kontroverse Meinungen darüber geäußert werden, inwieweit Protest gegen das G20-Treffen richtig ist oder nicht und ob an den Ausschreitungen die Demonstranten oder die Polizisten schuld sind, kommen nachfolgend alle Betroffenen (Vorsicht: Satire) zu Wort:
„Wir mussten Gewalt und Brandsätze einsetzen", sagen Linksautonome. „Die geparkten Autos der Hamburger Anwohner haben mit Gummiknüppeln wahllos auf uns eingeprügelt."
„Wir mussten Gewalt und Wasserwerfer einsetzen", sagen Polizisten. „Diese Oma im schwarzen Mantel gehörte eindeutig zum schwarzen Block."
„Wir können weiter auf Profit setzen und unsere Mitarbeiter unter Wert bezahlen", sagen Autohersteller. „Randalierende Linksautonome glauben, sie könnten den Kapitalismus überwinden, indem sie uns Autoherstellern ständig neuen Absatz ermöglichen."
„Wir werden keine Finanzspekulationen mehr betreiben und die Ressourcen der Erde nicht mehr für unseren Profit ausbeuten", sagen Fensterscheiben. „Der gezielte Protest der Randalierer hat uns zum Umdenken gebracht."
„Wir müssen mit unserer ausbeuterischen Politik weitermachen", sagen die Staats- und Regierungschefs. „Die sowieso kaum vorhandene Chance, dass wir wegen des Protestes der friedlichen Demonstranten unsere menschenverachtende Politik überdenken, wurde durch den Lärm der Feuerwehrsirenen und die von den Randalen bestimmten Nachrichten völlig zunichte gemacht."
„Wir müssen weiterhin Not und Elend leiden", sagen Menschen in den armen Ländern. „Das interessiert die anderen nicht."