Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

09.06.2017

Nicht geehrte EU-Abgeordnete,

wegen Eurer derzeitigen Erwägung, die Wasserversorgung europaweit zu privatisieren, sei an dieser Stelle klargestellt, dass der Zugang zu Wasser ein Menschenrecht ist und kein Millionengeschäft für Großkonzerne werden darf.

Das gilt, obwohl Ihr EU-Abgeordneten aus der Gattung der Brüssel-Tiere:

– im Gegensatz zu Menschen nicht zu 70 Prozent aus Wasser besteht, sondern zu 70 Prozent aus Schmiergeld

– das Privatisieren der Wasserversorgung genauso unbedenklich findet wie das Privatisieren der Deutschen Bahn, denn die Bahnkunden haben schließlich weiterhin Zugang zu dem im Vergleich zu Wasser zwar teureren, aber qualitativ schlechteren Kaffee

– wegen Eurer Karriere nur eine Schleimspur als lebensnotwendig erachtet

– der Meinung seid, private Unternehmen würden viel besser als staatliche arbeiten – wie zum Beispiel der Nestlè-Konzern, der zum einen den Menschen in armen Ländern buchstäblich das Wasser abgräbt und für diese Menschen somit die lange Zeit des Verdurstens verkürzt und der zum anderen dieses Wasser dann hierzulande in Plastikflaschen verkauft und somit allen Meerestieren einen Zugang zu Designer-Möbeln aus Kunststoff garantiert

– als Grundnahrungsmittel nur Drogen braucht, um eine EU-Richtlinie für den Krümmungsgrad von Gurken beschließen zu können

– Wasser nur kennt als das unter dem Namen „Mittelmeer“ bekannte Abdichtungsmittel für EU-Grenzen

– nur in Kreisen verkehrt, in denen eine Abgeordneten-Hand die andere Lobbyisten-Hand wäscht

– und viel zu sehr mit der Frage beschäftigt seid, ob auch die zum Atmen benötigte Luft privatisiert werden kann

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