Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

11.10.2018

Bescheidenheit ist es, was Dich, Papst Franziskus, auszeichnet. Zu Deinem Amtsantritt hast Du auf viele Menschen wie eine Lichtgestalt gewirkt, denn im Gegensatz zu Deinem Vorgänger, Papst Benedikt XVI. alias Joseph Ratzinger, machst Du augenscheinlich nicht den Eindruck, als hättest Du gerade einen Ketzer wegen dessen These von einer runden Erde auf der Streckbank auf eine Größe von drei Metern gedehnt.

Dann jedoch hast Du unter anderem folgende Aussagen gemacht:

– Du hast behauptet, eine Ohrfeige respektive ein Schlag gegenüber einem Kind wäre verzeihlich, wenn dabei die Würde des Kindes nicht verletzt wird.

Das ist ebenso sinnvoll wie die Äußerung, die sexuelle Belästigung respektive die Vergewaltigung einer Frau wäre verzeihlich, wenn dabei die Privatsphäre der Frau nicht verletzt wird.

– Zum Thema Ehe hast Du gesagt, die Familie als Ebenbild Gottes wären einzig Mann und Frau. – Und damit schließt Du homosexuelle Paare aus der Definition von Ehe aus.

Aber nicht nur ein Messer und eine Gabel bilden ein Paar, sondern auch zwei zueinander passende Schuhe.  

– Du hast Frauen gelobt, die ihren fremdgehenden Männern verzeihen.

Bei dieser Aussage fehlt nur noch die Aufforderung an Frauen, ihre fremdgehenden Männer zu loben – und zwar für deren Multipartnerfähigkeit.

– Und zum Thema Abtreibungen hast Du, nachdem Du diese vor kurzem schon mit Nazi-Methoden gleichgesetzt hast, nun geäußert: „Es ist, wie einen Auftragsmörder zu mieten, um ein Problem zu lösen.“

Genau. Und dass sich ein katholischer Amtsinhaber zur Selbstbestimmung von Frauen äußert, ist, wie den RWE-Konzernchef zu engagieren, um den Wald zu retten.

Mit Deinen Aussagen, Papst Franziskus, möchtest Du auch den katholischen Menschen mit der anfangs erwähnten Bescheidenheit klarmachen, dass sie für grundlegende Werte nicht die katholische Kirche – ja, nicht einmal einen Papst brauchen, sondern nur die universellen Menschenrechte. 

*****

Addendum: Außerdem ist es von jedem Papst eine Anmaßung sondergleichen, zu behaupten, er wäre unfehlbar und der Stellvertreter Gottes auf Erden. Unfehlbar und der Stellvertreter Gottes auf Erden ist die GEZ.

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