Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

12.01.2023

Aus gegebenem Anlass der aktualisierte respektive erweiterte Blog-Beitrag vom 16.09.2018:

Der RWE-Konzern möchte nun das ehemalige Dorf Lützerath abbaggern, um die darunter befindlichen 110 Tonnen Braunkohle abzubauen. Die Bundesregierung und der RWE-Konzern versuchen dies damit zu rechtfertigen, dass die wegen des Krieges in der Ukraine entstandene Energienotlage zu kompensieren sei; und sie versuchen darüber hinwegzutäuschen, dass dies bei einem früheren und längst überfälligen Umstieg auf erneuerbare Energien nicht nötig gewesen wäre.

Was RWE bei weiteren unerwarteten Energienotlagen in den nächsten Jahren sonst noch plant:

– den Bundestag abreißen – aufgrund der Tatsache, dass Olaf Scholz alles aussitzt, werden auf seinem Regierungsstuhl infolge des steten Drucks und der langen Zeit entstandene Kohleflöze vermutet

– den Louvre abreißen – wegen des als Mona-Lisa-Gemälde bekannten Ölvorkommens

– die Banken mit Konten von CDU- und CSU-Abgeordneten abreißen – allein wegen der Maskendeals werden auf diesen Konten bisher unentdeckte Mengen weiterer Kohle vermutet

– die Umweltschäden, die infolge des Abbaggerns von Lützerath entstehen, wenigstens ansatzweise wiedergutmachen, deswegen neue Flächen aufforsten – und dazu die Unternehmen reiner Ökostrom-Anbieter abreißen

Die Bundesregierung möchte sich damit herausreden, dass sie mit RWE als Gegenleistung für das Abbaggern von Lützerath den Kohleausstieg im Jahr 2030 vereinbart habe. Eine scheinheilige Ausrede, denn Kohlestrom wird für RWE bis 2030 derart unrentabel werden, dass dieser Konzern seine Braunkohlekraftwerke bis dahin ohnehin stillgelegt hätte.

Für einen Kohleausstieg, den es ohnehin gegeben hätte, wird also sowohl der CO2-Ausstoß als auch der Profit für RWE erhöht. Hinsichtlich einer besseren Umwelt hätten sich beim Thema Lützerath beide Seiten auf Folgendes einigen sollen: Kohle gehört unter die Erde – und Steine nicht auf Polizisten.

Um weitere unerwartete Energienotlagen kompensieren zu können, sollte der RWE-Konzern das, was Friedrich Merz immer wieder zu migrantenfeindlichen Äußerungen antreibt, in für die Gesellschaft nützliche Energien umwandeln. Dann besäße Deutschland fortan eine sich aus Dummheit und politischem Kalkül speisende unerschöpfliche Energiequelle.

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