Angenommen, eine Gruppe Islamisten wäre wegen eines geplanten Umsturzversuchs in Deutschland festgenommen worden – Alice Weidel und die anderen AfDödel hätten bereits zwei Minuten danach aus dem Brett vor ihren Köpfen ein Schild gezimmert, das allen Muslimen in Deutschland den Weg ins Morgenland weist.
Dass eine Gruppe deutscher Staatsbürger, darunter eine AfD-Politikerin, festgenommen wurde, die den Bundestag stürmen und die staatliche Ordnung stürzen wollte, hat die AfD hingegen so rasch abgetan, als wäre neben einem leeren Reissack ein Chinese umgefallen.
Ob diese Gruppe Reichsbürger bei ihrem Umsturzversuch erfolgreich gewesen wäre, ist äußerst zweifelhaft. Unzweifelhaft hätten die Reichsbürger bei ihrem Umsturzversuch aber Menschen verletzen oder töten können. Waffen in den Händen von Menschen, von denen viele zu schlicht gestrickt sind, um eine Vase umstürzen zu können, sind keine zu verharmlosende Konstellation.
Auf Telegram offenbaren die Reichsbürger ihre Verachtung gegenüber anderen Menschen – und gegenüber dem Duden.
Reichsbürger haben eine gefährliche Ideologie: Bei ihrem Versuch, mit ihren Komplexen die Komplexität der Welt auf ein Schwarz-Weiß-Bild zu reduzieren, ist ein Verschwörungsmythos entstanden, wonach sie gegen eine Machtelite kämpfen, die angeblich die ganze Welt kontrolliert und auch das deutsche Volk unterjocht. Dieser Unsinn hat mit der Realität natürlich nichts zu tun – aber Reichsbürger und viele andere Menschen verhalten sich zur Realität wie ein Reh zum Wolfsrudel.
Für Reichsbürger sollte es kein Problem sein, den Rest ihres Lebens in einer Zelle zu verbringen. Schließlich haben sie genügend Wahn, um sich dabei als legitime Herrscher eines imaginären Reiches zu fühlen.