Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

16.04.2018

Gewiss, Kollegah und Farid Bang, von Rappern erwartet man intelligente Texte genauso wenig wie von Amazon eine Steuerzahlung oder von HSV-Spielern den Titel Deutscher Fußballmeister.

Vergebens wäre es auch, Euch an die Grenzen des guten Geschmacks zu erinnern, denn Rap ist eine Ausdrucksform dafür, dass ein Mensch nie guten Geschmack hatte.

Eure Tonabfolge – von einem Lied kann bei Euch ja keine Rede sein – mit der Zeile „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ verhöhnt jedoch wissentlich die Opfer eines der grausamsten und menschenverachtendsten Verbrechen.

Die Tatsache, dass solche Texte auf Deutschlands Bühnen zu hören sind, ist so widerwärtig wie die Tatsache, dass in diesem Land Juden wieder unter zunehmender Diskriminierung leiden und dass in deutschen Schulen jüdische Kinder geschlagen und gemobbt werden.

Eure Texte haben mit künstlerischer Freiheit ebenso wenig zu tun wie öffentliche Diarrhoe mit Meinungsfreiheit.

Jeder Musikpreis, den man Euch zuspricht, sollte seine Annahme verweigern. Der bzw. das einzige Echo, das Ihr verdient, ist das Zurückhallen Eurer Texte von den Wänden einer geschlossenen Anstalt.

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