Markus Söder möchte abgeschaltete bayerische Atomkraftwerke unter Landesverantwortung weiterbetreiben und fordert dazu eine Änderung des Atomgesetzes. Da Söder Atomkraft weiter nutzen möchte, sollte er erst mal ein Atommüll-Endlager zur Verfügung stellen. Zum Beispiel die CSU-Parteizentrale, bei deren verstrahlten Insassen sogar Atommüll keine zusätzlichen Schäden verursachen kann.
Dass Söder Atomkraftwerke weiterhin betreiben möchte, ist nachvollziehbar: Markus Söder hat natürlich eine Wesensverwandschaft zu etwas, worauf man gut hätte verzichten können und was eine Menge Müll absondert, der auch die nachfolgenden Generationen noch belasten wird.
Auch dass Söder das Legalisieren von Cannabis verhindern möchte, ist verständlich: Er hat das Sagen in dem Bundesland, in dem das Oktoberfest stattfindet und in dem Menschen darüber streiten, wie viel Promille Blut sie in dem durch ihre Adern fließenden Weißbier haben dürfen.
Und Drogenbosse kämpfen natürlich um ihr Revier.
Söder möchte sicherstellen, dass nur seine Markendroge Bier den Verstand seiner Landsleute derart schädigt, dass sie Lederhosen tragen und Bayerisch sprechen.
Alkohol ist zudem die Grundlage und Ideengeber des CSU-Wahlprogramms.
Entgegen aller Unterstellungen möchte Söder übrigens nicht Bundeskanzler werden. Aus Sicht des Königs von Bayern wäre das eine Degradierung.
Markus Söder strebt mehr danach, als religiöses Oberhaupt anerkannt zu werden. Erst recht, nachdem der Dalai Lama in dieser Rolle versagt hat: Der Dalai Lama hat vor kurzem einen Jungen aufgefordert, an seiner Zunge zu lutschen. Der Junge ist gerade noch zurückgewichen – wohl, weil er sich daran erinnert hat, wie es war, als katholische Priester ihn mal zu etwas Ähnlichem aufgefordert hatten.
Gerade vom Dalai Lama, der im Exil lebt, weil China die Grenzen Tibets missachtet, hatten die meisten Menschen erwartet, dass er die Grenzen anderer Menschen achtet.
Der Dalai Lama, der „Ozean der Weisheit“, ist doch nur ein „Tropfen der Weisheit“.
Und Markus Söder, der „Maßkrug der Torheit“, betrachtet sich wegen seiner Strahlungsschäden, die er für Erleuchtungen hält, als religiöses Oberhaupt.
Söder lebt nach seiner Überzeugung, Regierungsinstitutionen wie die CSU und der bayerische Stammtisch müssten über die Gesetze in Deutschland entscheiden – und nicht provinzielle Meinungshabitate wie der Bundestag.
Die Wähler in Bayern sollten Markus Söder, der mit reaktionärer Energie und dem an bayerischen Stammtischen abgesonderten Dunst betrieben wird, so bald wie möglich stilllegen.