Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

16.05.2018

Bemerkenswert, Süddeutsche Zeitung, ist es, wie Du Vorurteile widerlegst – im aktuellen Fall das Vorurteil, mit der Zuwanderung muslimischer Menschen hätte der Antisemitismus in Deutschland eine neue Stufe erreicht. Deine aktuelle Karikatur zeigt die israelische Gewinnerin des diesjährigen Eurovision Song Contests mit dem Gesicht des israelischen Ministerpräsidenten, in der rechten Hand ein Mikrofon, in der linken eine Rakete mit Davidstern und in der Sprechblase die Aussage: „Nächstes Jahr in Jerusalem“.

Mit dieser Karikatur, die früher auch im „Stürmer“ hätte gedruckt sein können – abgesehen davon, dass sogar der „Stürmer“ weniger platt war – beweist Du, dass Deutschland in seiner Parade-Disziplin Antisemitismus immer noch unübertroffen ist. Diesen Weltruhm lässt sich ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung doch nicht von ein paar dahergelaufenen Muslimen nehmen; Antisemitismus ist deutsche Kernkompetenz so wie Abgasbetrug, Flaschenpfand-Rente und Kaffeekapsel-Anbau. 

Und wenn Du Dich, Süddeutsche Zeitung, in Deiner Qualität weiter steigerst, dann druckst Du bald Karikaturen über Ostfriesen und Blondinen – weswegen Dich jeder Abonnent genauso gut schon heute abbestellen kann.

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