18.02.2018

Ein Phänomen unserer Gesellschaft ist, dass die meisten Menschen zu viel kaufen. Zum Beispiel Kleidung. 40 Prozent der gekauften Kleidungsstücke werden nicht ein einziges Mal getragen und schließlich weggeworfen. Lobenswerte Ausnahme beim Konsumwahn sind die HSV-Spieler – sie spielen schon sehr lange so, dass sie keine Meisterschaftstrikots brauchen.

Genaugenommen, nicht einmal Wechseltrikots, denn die derzeitigen bleiben von den üblichen Bier-Duschen nach einem Sieg verschont.

Doch die meisten Menschen kaufen zu viel Kleidung. Mal abgesehen davon, dass wegen inoffizieller Absprachen zwischen Kleidungsherstellern und Besitzern von Fast-Food-Ketten dafür gesorgt wird, dass zum Bedecken der Körperoberfläche heutzutage quadratkilometerweise mehr Kleidung benötigt wird als früher – pro Durchschnittskonsument.

Auch abgesehen davon, dass manche wegen ihres ständigen Anpassens an die Mode aussehen, als wären sie die unehelichen Kinder von Angestellten, die auf einer Betriebsweihnachtsfeier in alkoholisiertem Zustand mit dem Weihnachtsbaum zusammengestoßen sind.

Die in der Kleidung eingesetzten Kunstfasern bestehen zu über 60 Prozent aus Polyester. Bei jedem Waschen löst sich diese Mikroplastik, landet letztlich im Meer und von dort über die Nahrungskette in unserem Magen. Die Folge, dass die Körper vieler Menschen äußerlich zwar mit der neuesten Mode bedeckt sind, aber im Inneren mit Metastasen, ist für diese Menschen jedoch kein Problem – schließlich ist beides so preisgünstig zu haben.

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