Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

22.02.2020

Nach Anschlägen wie in Hanau bekunden viele Menschen ihre Anteilnahme, bevor sie sich zwei Tage später wieder mit der Frage beschäftigen, von welchem Kindergarten sich Michael Wendler die Freistellung seiner Freundin für die Hochzeit erhofft.

Und Politiker wie Horst Seehofer verkünden, nun mehr gegen Rechtsextremismus zu tun, was auf das gleiche hinausläuft, als würde der Trainer von Hannover 96 verkünden, mit seiner Mannschaft nun mehr für den Gewinn des diesjährigen deutschen Fußballmeistertitels zu trainieren.

So besteht Rassismus fort wie der Abwasch in einer Studenten-WG, wo sich wegen mangelndem Gemeinschaftsgefühls und nur flüchtiger Absichtserklärungen primitive Lebensformen immer weiter ausbreiten und schließlich zu einem Problem heranwachsen, das die Gemeinschaft spaltet.

Sich gegen Rassismus zu engagieren ist keine Nebensächlichkeit, nichts, was Menschen nur gelegentlich mal tun sollten – wie zum Beispiel, den Ehepartner zu beachten.

Sich gegen Rassismus zu engagieren ist eine Lebensaufgabe, etwas, was man jeden Tag, bei jedem Anlass tun muss.

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