Inflation, Gasknappheit, steigende Energiepreise – wie man diesen Winter trotz alldem gut übersteht:
– ein Museum besuchen: Im Gegensatz zu vielen kalten Wohnungen herrschen in den Museen erträgliche Temperaturen; und an vielen Gemälden gibt es derzeit kostenlose Mahlzeiten wie Kartoffelbrei oder Tomatensuppe.
– keine Angst vor Blackouts haben: Zum einen sind Blackouts unwahrscheinlich; und zum anderen verhindern Blackouts in einem Untersuchungsausschuss sogar, dass Menschen ihren Job als Bundeskanzler verlieren.
– Reisen unternehmen: Erst sollte man zu den Demonstrationen im Iran reisen und die Hijabs einsammeln, die iranische Frauen aus Protest gegen ihre Unterdrückung wegwerfen; und dann sollte man zu den wieder aufgekommenen Pegida-Demonstrationen in Dresden reisen und die Hijabs den Pegida-Anhängern überstülpen, denn das wäre wegen deren hassverzerrter Gesichter ein zivilisatorischer Fortschritt.
– glühende Reden halten: AfD-Politikern ist jederzeit zu widersprechen. Dass ausgerechnet AfD-Politiker Angst vor Blackouts schüren, ist schon deswegen unangebracht, weil AfD-Politiker trotz ihrer Blackouts hohe Abgeordnetenbezüge kassieren.
– nicht nur bei Heizkörpern auf die richtige Einstellung achten: Bei Themen wie „Strafen für Homosexualität“ und „Tod von Tausenden Gastarbeitern“ sollte man der Traditionen und Eigenheiten des diesjährigen Fußball-WM-Gastgebers Katar innewerden; und man sollte sich beim folgerichtigen WM-Boykott klarmachen, dass Wohnungskälte immerhin besser ist als Gefühlskälte. Es empfiehlt sich, im Gegensatz zu den deutschen WM-Zuschauern sein Gewissen nicht mit dem Umstand zu beruhigen, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft durch ihre Spielweise in den letzten Jahren Menschenrechtsverletzungen hinreichend thematisiert hat.
– den sorgsamen Umgang mit dem Internet pflegen: Es ist ratsam, Facebook-Gruppen von Corona-Leugnern sowie Verschwörungsschwurblern zu meiden und stattdessen Sendungen zu verfolgen wie „Teelichtöfen – warum ein Brand Ihre Wohnung nur kurzzeitig heizt“ sowie „Regenvorhersage – wann Sie mit einem Waschlappen nackt vor Ihrer Haustür stehen sollten“.