Ihr, Uli Hoeneß und Karl-Heinz-Rummenigge, habt Euch neulich über die respektlose Berichterstattung der deutschen Presse über die Leistungen der FC-Bayern-Spieler beschwert – und zwar, wie sich heute wieder zeigt, zu Recht.
Der großartige und unfehlbare FC Bayern München, der Stellvertreter-Verein des Fußballgottes auf Erden, hat gestern im Championsleague-Finale wie immer ein glanzvolles Fußballspiel gezeigt und hochverdient 12:1 gewonnen (das Gegentor war ein von göttlicher Gnade motiviertes Geschenk an die sterblichen Fußballspieler des Gegners); und dennoch hat sich die deutsche Presse in ihrer unsäglichen Blasphemie erdreistet, von einem mühevollen und glanzlosen 2:1-Sieg des FC Bayern in einem DFB-Pokalspiel gegen den Viertligisten SV Rödingshausen zu schreiben – und das nur, weil das alle Zuschauer im Stadion und vor dem Fernseher gesehen haben.
Die deutsche Presse geht mit ihrer tatsachenverdrehenden Berichterstattung über den FC Bayern sogar so weit, dass sie einen überführten Steuerbetrüger verharmlosend als dessen Präsidenten bezeichnet sowie die meist durch lächerliche Schwalben von Arjen Robben herausgeschundenen Elfmeter schlussendlich beschönigend als Siegtore für den FC Bayern erwähnt.
