Dass sich die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ auf Straßen festkleben und berühmte Gemälde mit Nahrungsmitteln bewerfen, ist zweifellos falsch. Auch wenn es zwischen vielen Werken moderner Kunst und hastig hingeklatschtem Essen keinen optischen Unterschied gibt.
Diese Klimaaktivisten sagen zwar, Protest müsse stören und wehtun; aber kein Mensch, der den Klimawandel leugnet oder nicht ernstnimmt, wird sich sagen: „All die Argumente für mehr Umweltschutz, die Studien der Klimawissenschaftler sowie die zunehmenden Dürren und Überschwemmungen überzeugen mich nicht – aber Kartoffelbrei auf einem Gemälde Monets, yep, das schon.“
(Alle Gründe, deretwegen die Aktionen der Umweltschutzgruppe „Letzte Generation“ falsch sind, gibt es im Blog-Beitrag vom 23.10.2022.)
Falsch ist es jedoch auch, diese Klimaaktivisten als Klimaterroristen zu verunglimpfen oder mit der RAF gleichzusetzen. Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben keine Menschen getötet; was viele Menschen tötet, sind die wegen des Klimawandels immer häufiger auftretenden Hitzewellen, Wirbelstürme, Hungersnöte und Hochwasserkatastrophen.
Wenn die RAF-Mitglieder all die Todesfälle gekannt hätten, die deutsche Kohlekraftwerke mit ihrem Schadstoffausstoß verursachen, dann hieße der Film „Der Baader-Meinhof-Komplex“ stattdessen „Der Minderwertigkeitskomplex“.
Viele Politiker und Wirtschaftsbosse empfinden die Luftverschmutzung natürlich nicht als Bedrohung – vor den daraus unter anderem resultierenden Herzerkrankungen sind viele Politiker und Wirtschaftsbosse schließlich genauso geschützt wie ein Regenwurm vor einem Beinbruch.
Die deutsche Industrie und der von ihr ausgestoßene Feinstaub sind indes das Kernthema auf den Fortbildungsseminaren für islamistische Terroristen.
Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ sind wegen ihrer sinnlosen Aktionen schuld daran, dass derzeit mehr über Vandalismus diskutiert wird als über Umweltschutz. Friedrich Merz und Alexander Dobrindt, also Mitgliedern der Wirtschafts-Al-Qaida CDU/CSU, haben sie einen Vorwand geliefert, Umweltschützer fortan allesamt als Chaoten und Terroristen zu diffamieren.
Das darf über eines jedoch nicht hinwegtäuschen: Klimaterroristen sind nicht diejenigen, die Gemälde mit Nahrungsmitteln überschütten, sondern diejenigen, die sich und ihre Aktionäre mit Dividenden für Wirtschaftswachstum genannte Umweltzerstörung überschütten.