Angesichts der im Hochwasser treibenden Autos war die Bundesregierung stolz: Autos, die sich emissionsfrei von Ort zu Ort bewegen – das ist ihr Beitrag zum Umweltschutz.
Viele Bürger hingegen waren überrascht: Wer hätte ahnen können, dass diese Klimaphänomene zunehmend auftreten, obwohl Klimaforscher schon vor mehr als dreißig Jahren vorhergesagt haben, dass diese Klimaphänomene zunehmend auftreten werden?
Dieses Hochwasser war natürlich nicht das erste Hochwasser in Deutschland; aber Hochwasser in Deutschland bedeutet normalerweise: vollgelaufene Keller, ein paar ruinierte Wohnzimmerteppiche und drei pitschnasse Katzen.
Die materiellen Schäden, die dieses Hochwasser angerichtet hat, werden – wenn überhaupt – erst in vielen Jahren behoben sein. Und bei diesem Hochwasser sind – nach aktuellem Stand – mindestens 140 Menschen ums Leben gekommen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat gesagt: „Niemand kann ernsthaft bezweifeln, dass diese Katastrophe mit dem Klimawandel zusammenhängt.“ Und wenn sogar Horst Seehofer mal einen wahren Satz äußert, dann sollte auch der letzte Klimawandelleugner sein mit fossilem Denkschema bequem eingerichtetes Oberstübchen durch erneuerbares Denken renovieren.
All die Menschen in Deutschland, die schimpfen, Windräder würden die Landschaft verschandeln, sollten zugeben, dass Windräder zumindest ein besserer Anblick sind als Hochwasserschäden.
Bei nahe gelegenem Ziel statt des Autos das Fahrrad zu nutzen ist ebenfalls besser, als schließlich auf einem vom Hochwasser fortgerissenen Gartenzaunfeld durch seinen Wohnort zu schippern.
Und in einer intakten Umwelt zu leben ist schon deswegen mehr wert, als nach Profit zu gieren, weil der Profit für die Schadensbeseitigung in einer zerstörten Umwelt aufgebraucht wird.
Bei der Bundesregierung braucht man nicht auf ein Umdenken zu hoffen. Nach dieser Hochwasserkatastrophe wird die Bundesregierung natürlich ankündigen, der deutschen Autoindustrie hinsichtlich des Klimawandels Maßnahmen aufzuerlegen: den Bau von unterseetauglichen SUV und benzinbetriebenen Flößen für Wasserstraßen wie die A3.
Wer etwas zum Erhalt der Natur beitragen und eine Plage biblischen Ausmaßes in Zukunft verhindern möchte, sollte bei der Bundestagswahl nicht Armin Laschet wählen.
(Mehr zu diesem Thema gibt es unter anderem in den Blog-Beiträgen vom 08.08.2018, 07.08.2018 und 25.07.2018)