Gunnar Schade – Satire-Blog Über Gunnar Schade

06.10.2024

Ihr, Stadtverwaltungen, solltet Euch zwischen dem zweiten und dritten Büroschlaf mal fragen, ob Ihr wegen des sporadischen Versuchs, das Veröden deutscher Innenstädte zu verhindern, ausgerechnet das Oktoberfest kopieren müsst.

Nachteilig sind die Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums: Sprachstörungen (bayerischer Dialekt), Selbstüberschätzung (Markus Söder) und Koordinationsschwierigkeiten (TSV 1860 München).

Abstoßend ist der Anblick des Festgeländes, auf dem Menschen öfter vomieren, als es vor AfD-Wahlplakaten verständlich wäre.

Noch widerlicher ist nur die Tatsache, dass mindestens 76 Prozent der Kellnerinnen sexuell belästigt werden. Das ist auch nicht damit zu entschuldigen, dass so manch bayerischer Bauer ansonsten nur Kontakt zu seinen Ziegen hat und ein Meckern deswegen nicht als Missfallensbekundung, sondern als Smalltalk deutet.

Bei der Frage, womit man Menschen unterhalten kann, sollten niedere Instinkte nicht zum Maßstab werden. Sonst müsste man fortan Unfälle und Hochwasser initiieren, weil das nachweislich immer viele Menschen anlockt.

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06.09.2024

Rassismus:

Rassismus ist die Angewohnheit, Menschen anderer Herkunft zu hassen, obwohl das Verhalten von Menschen gleich welcher Herkunft ein viel besserer Grund für Feindschaft ist.

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Transfeindlichkeit:

Ein Problem für die Gesellschaft sind weder die Frauen, die fortan ein Mann, noch die Männer, die fortan eine Frau sein möchten, sondern die transfeindlichen Leute, die zeitlebens Rindviecher sein möchten.

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06.08.2024

Bei der internen Abstimmung der US-Demokraten wurde Kamala Harris mit 99 Prozent der Stimmen zur Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei gewählt. Die Tatsache, dass Kamala Harris zudem in der Wählergunst vor Donald Trump liegt, wird hoffentlich bis zur US-Wahl im November dieses Jahres anhalten – gerade in einer Zeit, in der die Person auf dem US-Präsidentenstuhl vielleicht darüber entscheiden muss, wie auf eine Eskalation im Nahen Osten zu reagieren ist, sollte diese Person nicht jemand mit dem Intellekt einer Tupperdose sein.

Kurz nachdem Joe Biden das Projekt „Arbeiten, bis man im TV-Duell gegen Donald Trump wie der Verwirrtere wirkt“ vollendet und Kamala Harris für seine Nachfolge vorgeschlagen hatte, warf Donald Trump ihr vor, sie kokettiere bei schwarzen Menschen mit ihrer Hautfarbe. – Eine bemerkenswerte These von jemandem, der mit seiner Gesichtsfarbe schon seit langem versucht, bei den für sein Gesicht durchaus angebrachten Warnwesten zu punkten.

Dass Kamala Harris indische und jamaikanische Wurzeln hat, sollte keine Rolle spielen. Erwähnenswert ist hingegen, dass sogar eine Wurzel für das Amt des US-Präsidenten mehr geeignet ist als Donald Trump.

Der US-Wahlkampf wird auf jeden Fall spannend: Zwischen der früheren Staatsanwältin Kamala Harris und dem kriminellen Subjekt Donald Trump besteht ein ebensolch antagonistisches Verhältnis wie zwischen Yin und Yang, HSV und Wiederaufstieg, Dressurreiten und Tierliebe, Internetkommentaren zu Transgender-Themen und Gehirnaktivitãt.

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16.07.2024

Nach dem Attentat auf Donald Trump könnte man schreiben:

Nur ein paar Millimeter mehr in Richtung von Donald Trumps Kopf – und das Projektil wäre ins Leere gegangen.

Aber auch nach einem Attentat auf Donald Trump verbieten sich Freude und Häme, die sich derzeit auf X, Facebook und anderen Netzwerken verbreiten. Das einzig rechtmäßige Mittel, um einen (derzeit noch) demokratischen Politiker nicht an die Macht kommen zu lassen, ist eine Wahl.

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26.06.2024

Julian Assange ist frei. Nach einem Deal mit dem US-Justizministerium bekannte sich der Wikileaks-Gründer in einem von achtzehn Anklagepunkten schuldig und wurde deswegen zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die jedoch wegen seines fünfjährigen Gefängnisaufenthaltes in Großbritannnien als bereits verbüßt gilt.

Über Kriegsverbrechen zu berichten ist – im Sinne der Anklage – also eine Straftat. Klar. Wenn Wikileaks über die Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan nicht berichtet hätte, wüsste die Öffentlichkeit davon nichts. Und was die Öffentlichkeit nicht weiß …

Wenn Hubert Aiwanger oder Alice Weidel mal wieder etwas Dussliges sagen, die Medien darüber aber nicht berichten würden – das Leben wäre wundervoll.

Schuld daran, dass das Leben nicht immer wundervoll ist, sind – im Sinne der Anklage – also nicht diejenigen, die Kriegsverbrechen begehen, sondern diejenigen, die darüber berichten.

Für Julian Assange ist es natürlich erfreulich, dass er wieder frei ist und zu seiner Familie zurückkehren kann. Die Pressefreiheit hingegen muss in Zukunft mit Einschränkungen rechnen. Es gibt zu viele Regierungen, die aus der Pressefreiheit in ihrem Land lieber ein pressefreies Land machen wollen.

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